Was zeichnet uns als Dienstleister für Ihre Prints besonders aus?
Bringen wir es direkt auf den Punkt: Wir verfügen nicht nur über die erforderliche Hard- und Software, sondern wir sind auch in der Lage, sie sinnvoll einzusetzen. Wir haben nicht nur das technische Know-How, die komplexen Prozesse des Fine Art Printings zu steuern, sondern auch die Erfahrung, Sie angemessen und kompetent in Ihrem Anliegen zu beraten.
Wir drucken nicht einfach Ihre Bilder! Wir beraten Sie, und zwar umfassend.
Das fängt bei technischen Fragestellungen an. Wie muss das Bild für die Ausgabe vorbereitet werden, was ist bei potentiell erforderlichen Skalierungen zu beachten, wie lässt sich das Bild in den Colormanagentworkflow einbinden, welche Ausgabeschärfung ist erforderlich bzw. entspicht Ihren Vorstellungen?
Es geht weiter mit Fragestellungen zum Ausgabemedium: Das Spektrum der Fine Art-Medien ist mittlerweile extrem weit ausdifferenziert, aber nicht alles, was machbar ist, sieht auch gut aus. Haptik und Beschaffenheit des Papiers oder Bedruckstoffes beeinflussen das Endergebnis, man kann wählen beispielsweise zwischen matten und eher glänzenden Materialen, zwischen glatten und strukturierten Oberflächen, niedrigen und hohen Grammaturen. Nicht jedes Medium passt zum verwendeten Sujet.
Und wir können die Kompetenzen aus unserem Kerngeschäft nahtlos einbinden: Soll der Druck später gerahmt werden? Ist zur Archivierung ein Passepartout sinnvoll und wenn ja, welcher Art? Oder wird der Druck auf ein Trägermaterial kaschiert?
Wir wollen Ihnen die gestalterischen Entscheidungen nicht abnehmen, aber wir können Sie bei der Umsetzung Ihrer Vorstellungen beraten. Sie liefern uns Ihre Daten auf DVD, externen Festplatten oder Memorysticks an, wir sorgen für entsprechende Ausgabe-Ergebnisse. Auf Wunsch können Sie den Prozess vom Einlesen Ihrer Daten bis zum fertigen Druck begleiten. Sie können Ihre Bilder auf unserem Monitor begutachten und falls Sie es wünschen, selbst letzte Korrekturen vornehmen, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Für alle, die mehr wissen wollen...
Sie bekommen tatsächlich nur das, was Sie sehen?
Glückwunsch, wenn Sie „nur“ das bekommen, haben Sie es richtig gemacht!
„What you see is what you get“ – dieser Grundgedanke, durch das Akronym „WYSIWYG“ zum Schlagwort erhoben, war seit den frühen 80er Jahren der Wunschtraum aller Bildverarbeiter am PC. Der Begriff stammt aus den Frühzeiten des Desktop Publishings und bedeutet soviel wie „Echtbilddarstellung“. Bei echtem WYSIWYG wird ein Dokument während der Bearbeitung am Bildschirm genauso angezeigt, wie es bei der Ausgabe über ein anderes Gerät, z. B. einen Drucker, aussieht.
Was ursprünglich in erster Linie für Computer-Drucksatz-Systeme Bedeutung hatte, wurde bald zum Wunschziel aller Bildermacher, denn sie bekamen es in der Regel auf PC-Systemen nicht! Ein altbekanntes Problem: Auf dem Bildschirm sah das Bild noch so gut aus, aber im Druck wurde es zur mittleren Katastrophe! Ziemlich enttäuschend, was da der Drucker auswarf!
Das war zwar eines der größten Probleme in der Frühzeit der PC-gestützten Bildverar-beitung, was aber nicht bedeutet, heutzutage gäbe es solche Probleme nicht mehr. Dabei hat die Bildverarbeitungsindustrie enorme Fortschritte gemacht und das Problem längst gelöst. Hat sich eigentlich auch schon rumgesprochen, wird aber häufig nicht besonders gut umgesetzt.
Das Stichwort ist Colormanagement
Colormanagement, oft auch abgekürzt „CMS“, ist einer der großen Problemlöser, nicht nur im Fine Art Printing. Entgegen manchen „Mythen“: CMS macht die Bilder nicht schöner (Sie wissen schon, es gilt „WYSIWYG“), sondern ist dazu da, die Farben im Rahmen des Möglichen über alle Verarbeitungsstufen optisch konstant zu halten.
Die Verarbeitungskette, neudeutsch der „Workflow“, reicht im Idealfall beim Fine Art-Print nicht über drei Stufen hinaus: Die Aufnahme mit der Kamera, die Bildbearbeitung am Computer, die Ausgabe mit dem Fine Art-Printer. Auf diesem Weg sind mehrere Farbraum-wechsel erforderlich, und genau das sind die Problemstellen im Workflow. Die Farbtrans-formationen von der Kamera in den Arbeitsfarbraum und die temporäre Anpassung vom Arbeitsfarbraum in den Monitorfarbraum (da ist es wieder, das „WYSIWYG“) sind, wenn man über entsprechende Hardware verfügt, nicht mehr so problematisch. Der Monitor ist die wichtigste Schnittstelle im Workflow für den Menschen. Es entbehrt nicht einer gewissen Logik, dass man sich am Bildschirm auf eine korrekte Farbdarstellung verlassen können muss, und wenn das nicht der Fall ist, korrigiert man munter ins Blaue. Der größte Knackpunkt bei der Farbverarbeitung ist die Transformation vom Arbeitsfarbraum in den individuellen Druckerfarbraum. (Hier wird nämlich nicht nur der RGB-Farbraum gewechselt, sondern es muss gleichzeitig in den gerätespezifischen CMYK-Ausgabefarbraum trans-formiert werden.)
Die Transformation von einem Farbraum in einen anderen erfolgt über sog. Farbprofile. Für ein gutes Gelingen ist die Qualität der Farbprofile von größter Wichtigkeit. Hier ist das Wissen und die Erfahrung eines kompetenten Dienstleisters gefragt. Die Profilqualität kann sehr unterschiedlich ausfallen und auf Grund von Fertigungstoleranzen bei der Drucker-produktion kann es auch zwischen Geräten gleichen Typ Unterschiede geben, die sich im Farbverhalten niederschlagen. Insofern ist es natürlich naheliegend, dass individuell erstellte Ausgabeprofile für ein bestimmtes Gerät von höherer Qualität sein können als generisch erstellte Durchschnittsprofile, weil sie die spezifischen (abweichenden) Merkmale eines bestimmten Gerätes berücksichtigen. Aber natürlich auch nur dann, wenn sie professionell erstellt worden sind!
Fine Art Printing ist weit mehr als Colormanagement
Fine Art Printing erschöpft sich jedoch nicht im Colormanagement und es ist auch weitaus mehr als ein qualifizierter Fotodruck. Generell geht es dabei um die Erstellung qualitativ hochwertige Drucke mit langer Lebensdauer. Die Qualitätsgrenzen sind dabei viel enger angelegt als bei dem Poster- oder dem Fotodruck. Worauf es dabei ankommt, ist die geschickte Kombination von Tinten- und Papierqualitäten mit hochwertigem Colormanagement, besonderer Druckqualität und erstklassiger Bildverarbeitung. Ziel ist immer auch die Langlebigkeit. Deshalb kommt u.a. auch nur die Verwendung pigmentierter Tinten in Frage und der Einsatz spezieller Papiere und Leinwände, die langzeitstabil sind und möglicht säurefrei. Um differenzierter auf die verschiedenen Anforderungen bei der Ausgabe reagieren zu können, sollte der Drucker über unterschiedliche Möglichkeiten, Schwarz einzusetzen, verfügen.
Zum einen ist die Unterscheidung von Foto-Schwarz und Matt-Schwarz bedeutsam, wodurch es möglich wird, qualitätsgerechter matte bzw. glänzende Medien zu bedrucken. Zum anderen sind drei unterschiedliche Schwarzschattierungen erforderlich, um eine neutrale Grauachse zu sichern. Wer möchte schon in seinen Schwarzweiß-Kunstdrucken einen Farbstich zur Kenntnis nehmen müssen?
Damit ist das Tintenthema noch lange nicht ausgereizt. Zusätzliche Farben wie Hell-Magenta und Hell-Cyan sorgen für bessere Wiedergabe in den Lichtern, Farberweiterungen wie Rot und Blau oder Grün und Orange vergößern den Farbraum bei der Ausgabe. Für das Fine Art Printing ist auch die Frage wichtig, inwieweit durch die Tintenqualität Metamerie-Effekte unterdrückt werden können.
All das unterstreicht: Fine Art-Printing ist keine Kleinigkeit, welche man mal eben so neben-bei realisiert, sonder ein differenziertes Konzept mit sehr anspruchsvollen Herausforder-ungen, die zu bewältigen es der bereichsübergreifenden Kompetenz in mehreren Fach-bereichen bedarf. Richtig umgesetzt, ermöglicht es qualitativ hochwertige Druckergebnisse, welche Langzeitstabil sind und auch dem kundigen Betrachter lange Freude bereiten.
Ein kurzer Blick auf unsere Ausstattung
Fine Art Printing bedarf von vornherein einer hochwertigen Hard- und Softwareausstattung, um den vielfältigen und komplexen Anforderungen, die damit verbunden sind, gerecht werden zu können. Wir stellen unsere wichtigste Harware kurz vor:
Monitor: Eizo Color Edge CG243W
Das Kernstück des Colormanagement-Workflows. Es handelt sich um einen hardwareseitig kalibrierbaren Spezial-Monitor für Layout und Design. Die Art der Kalibration ermöglicht höchste Farbgenauigkeit, die Ausstattungsmerkmale (z.B. gleichmäßige Ausleuchtung) sind auf genaue Farbwiedergabe getrimmt. Die Monitorhaube verhindert Streulichteinflüsse, welche die Farb-wahrnehmung verfälschen. Geeignet für den Softproof, also die Simulation des Druck-ergebnisses auf dem Monitor.
Spektralphotometer: Eye One Pro II
Die Alternative zu den Druckerprofilen der Papier-hersteller. Mit diesem hochwertigen Messgerät lassen sich Qualitätsprofile herstellen, die auf den eigenen Drucker individuell abgestimmt sind. Es werden, wie in der Abbildung links dargestellt, eine Vielzahl von kleinen Farbmustern ausge-druckt, deren Farbwerte dann mit dem Spektral-photometer ermittelt werden. Die Farbwerte werden an eine spezielle Software weitergegeben, die sie mit den Sollwerten vergleicht und anhand der Abweichung ein Ausgabeprofil errechnet.
NEU BEI UNS:
Fine Art Drucker: Epson SC P 9000
Ein Großformat-Drucker speziell für den Fine Art Druck. Die Arbeitsbreite liegt bei 111,8 cm, in der Ausgabelänge ist er quasi nur durch die Papier-Länge auf der Rolle eingeschränkt. 10-Meter Panoramen beispielsweise sind also kein Problem. Natürlich werden pigmentierte Tinten verwendet, im Fall des 9000 Epson Ultrachrom Tinten, welche durch zusätzliches Orange und Grün den Farbraum nochmal erweitern. Dank der überragenden Lichtbeständigkeit sehen die Ausdrucke auch lange nach der Erstellung noch hervorragend aus. Ausdrucke auf Premium Glossy Photo Papier können mindestens 60 Jahre halten. Durch 10 Farben sind sehr feine Gradationsabstufungen mit reduzierter Körnung möglich.
Das Foto zeigt aufgrund des sehr ähnlichen Erscheinungsbildes des Druckers noch unseren Vorgänger: Epson Stylus 9900.
Normlichtkasten: Just colorFrame 02 - Di
Der Normlichtkasten dient zur „Abmusterung“ des Druckergebnisses. In ihm sind genormte Lichtquellen eingebaut (5500 K), die neutrales Tageslicht emittieren. So wird es möglich, das Druckergebnis unter optimalen Lichtverhältnissen zu betrachten und zu bewerten. Unterschiedliches Licht beeinflusst die Farbwahrnehmung, bei neutralem Tageslicht können z.B. potentielle Farbstiche erkannt werden. In Verbindung mit einem farbkalibriertem Monitor ist auch der direkte Abgleich von digitalem Bild und dem Ausdruck möglich.